Robert Gordon Wasson (1898 – 1986) wird oft als jener Mann gesehen, der die psychedelische Revolution in Gang gebracht hat. Er arbeitete mit u.a. Albert Hoffman und schrieb einige faszinierende Artikel und Bücher über Psychedelika. Leider gab es auch eine dunkle Seite des durch ihn weitergegebenen Wissens.
Der Anfang seiner Suche
Wassons Interesse für Psychedelika begann im Jahr 1927, als er zusammen mit seiner russischen Frau auf Reise ging. Er sah ihr zu wie sie einen Speisepilz pflückte. Für ihn als Amerikaner war dies etwas vollkommen Neues. Die Tatsache, dass Russen mit Pilzen anders umgingen als er es gewohnt war, faszinierte ihn ungemein. Zusammen mit seiner Frau begann er mit einer detaillierten Studie über den Gebrauch von Pilzen in verschiedenen Kulturen.
MarÃa Sabina
Wasson interessierte sich besonders für die Verwendung von psychedelischen Pilzen. Deshalb reiste er mit seiner Frau nach Mexiko, um die Schamanin MarÃa Sabina zu treffen. MarÃa Sabina war Indianerin des Mazateken Volkes und erlaubte es dem Paar an einer Pilzzeremonie teilzunehmen. Sie waren die ersten Westländler, die die heiligen Pilze assen und waren von ihrer Wirkung sehr beeindruckt.
Die Suche nach dem Magic Mushroom
Da er einen journalistischen Hintergrund hatte, verarbeitete Wasson seine Erfahrung in dem Artikel „Seeking the magic mushroom“, der 1957 veröffentlicht wurde. Sein Bericht erregte weltweites Interesse und so wurden die psychedelischen Pilze einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Artikel erregte Neugier und in den Sechzigern reisten daraufhin viele Leute nach Mexiko.
Der Mazateken Stamm wird überrollt
Das Dorf der Mazateken veränderte sich schnell in eine Stätte für pilgernde Psychonauten. Zuerst war MarÃa Sabina bereit die Westländler in das Geheimnis der heiligen Pilze einzuführen. Dies änderte sich jedoch als die lokale Polizei misstrauisch wurde und sie des Verkaufs von Drogen an Fremde beschuldigte. Infolgedessen wurde MarÃa Sabina verbannt und die Dorfbevölkerung brennte sogar ihr Haus nieder.
Bedauern
Im höheren Alter wurde MarÃa Sabina verbittert. Sie war überzeugt, dass die Westländler keinen Respekt vor dem heiligen Pilz hatten. Junge Leute nehmen ihn nur zur Belustigung ein und so ging die Kraft des Pilzes verloren.
Respekt für den Pilz
Das Wissen, das uns durch Wasson erreichte, hat uns viel Erkenntnis gegeben, jedoch auch die Indianer zerstört. Man sollte diesen Pilz nicht als reines Vergnügen betrachten, sondern mit ihm respektvoll umgehen, damit er seine Kraft behält. Das sind wir den Indianern schuldig.