BlogEine Woche nach Einführung des Weedpasses
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Eine Woche nach Einführung des Weedpasses

08-05-2012

Vor etwas mehr als einer Woche wurde der Weedpass offiziell in den südlichen Provinzen der Niederlande (Zeeland, Brabant und Maastricht) eingeführt, und schon jetzt wird deutlich, dass die Regelung ein Fehlschlag ist. Statt den Handel zu regulieren und Probleme zu verringern, gerät der Handel jetzt vollkommen ausser Sicht.

Dealer statt Coffeeshops

Der Weedpass wurde eingeführt um das Geschäft mit Cannabis strikt zu regulieren. Besucher von Coffeeshops müssen sich als Mitglied registrieren und können ausschliesslich eine begrenzte Menge Cannabis, mit dem Weedpass kaufen. Ausländer können keine Mitgliedschaft und somit auch keine Karte bekommen.

Anstatt sich anzumelden, ignorieren sowohl Niederländer als auch Auswärtige die Coffeeshops und kaufen ihr Weed woanders. Strassendealer freuen sich über ihr blühendes Geschäft und die meisten Menschen nehmen am illegalen Warenumlauf teil.

Diskriminierung

Der Präsident der Offiziellen Coffeeshop Vereinigen Maastricht (VOCM) Marc Josemans, versuchte ein Verfahren als Protest zu provozieren, basierend auf Diskriminierung gegenüber ausländischen Besuchern, denen der Zugang zum Coffeeshop Easy Going untersagt wurde.

Die Staatsanwaltschaft gab zu wissen, dass dieser Anzeige nicht nachgegangen werde. Ein Sprecher meinte: "Wir führen die Regierungsentscheidungen nur aus, die Regierung selbst hat bestimmt, dass keine strafbare Handlung vorliegt."

Es könnte trotzdem zu einem Verfahren kommen, wenn die abgewiesenen Personen, sich an das Gericht in Den Bosch wenden und ihren Fall einbringen. Allerdings scheint das sehr unwahrscheinlich.

Probleme

Die holländische VOC (Vereinigung gegen das Cannabisverbot) hat kürzlich die Situation 5 Tage nach Einführung des Weedpasses, zusammengefasst: Chaos, Wut und Frustration. Die niederländischen Nachrichten zeigten sogar Dealer im Fernsehen: mit einem breiten Grinsen und öffentlichem Anpreisen ihrer Waren. Die Polizei tut nichts, obwohl sie "Zero Tolerance" versprochen hatte.

Das einzige, was die Polizei tut ist das Aushändigen von Flugblättern an jene Autofahrer, die ein auswärtiges Kennzeichen haben. In ironischer Weise werden diese Flugblätter auch von den Dealern ausgeteilt um ihr eigenes Service anzubieten. Ein Service, das durch keine Regeln reguliert wird.

Joep Oomen, Sprecher der VOC: "Es ist nicht lustig recht zu haben. Wir weisen seit Jahren darauf hin, der Weedpass ist hoffnungslos. Jetzt sehen wir, dass die Regelung wirklich versagt und alle schauen nach Den Haag. Ivo Opstelten (Minister) ist dafür verantwortlich. "

Eine Klarstellung für unsere ausländischen Leser: Der Weedpass wurde in Amsterdam noch nicht eingeführt. Wann und ob das passieren wird, ist unsicher, wenn man die eben genannten Faktoren in Betracht zieht.

Quellen:

VOC: 5 dagen wietpas in het zuiden: chaos, woede en verwarring (Niederländisch)

NRC.nl: Justitie behandelt klachten over discriminatie door wietpas niet (Niederländisch)

YouTube: PowNews - verontwaardiging om straatdealers Maastricht (Niederländisch)


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