Obwohl der Name vielleicht an eine neue Cannabissorte erinnert, handelt es sich bei Kanna (Sceletium tortuosum) um ein ganz anderes Kraut. Es stammt aus Südafrika und wird von den lokalen Khoikhoi und San Stämmen aufgrund seiner entspannenden, stimulierenden und prosozialen Wirkung eingenommen.
In Südafrika geniessen diese Stämme das Kraut einzeln oder als Teil einer Rauchmischung mit Dagga (Cannabis Sativa), Wild Dagga (Leonotis leonorus) oder anderen Kräutern. Die meisten südafrikanischen Stammesleute bevorzugen es, fermentiertes Kanna zu kauen oder zu rauchen. Wenn man es allerdings nicht kauen, schnupfen oder rauchen will, kann es auch für eine angenehmere Erfahrung verdampft werden.
Um herauszufinden wie, lies dir diesen praktischen Leitfaden durch.

Geeignete Produkte von Azarius
Azarius führt UB40 Kanna Extrakt, das speziell zum Verdampfen geeignet ist. Die anderen Kanna Produkte können nicht verdampft aber dafür als Tee eingenommen oder geschnupft werden. Allerdings gibt es einen raffinierten Trick, wie man auch diese Pulver und Extrakte wie ein Profi verdampfen kann.
Das Kanna-Pulver und die UC, UC2 bzw. ET2 Extrakte haben eine sehr feine Konsistenz. Um zu vermeiden, dass sich dein Vaporizer verstopft, kann man das Pulver zwischen andere Kräuter legen. Eine noch sichere Lösung ist die Verwendung von degummierten Hanffasern in einem Konzentratkissen oder einer Kammer (wie beim Boundless Konzentratbehälter).
Mit dem UB40 Extrakt kann man eine sehr starke Wirkung erhalten mit einem schnellen Eintreten und weniger Verbrauch als beim Verdampfen von Kanna-Pulver. Die Konsistenz dieses Extrakts ist grober als beim Kanna-Pulver, wodurch es perfekt zum Verdampfen geeignet ist.
Dosierung
Man braucht ungefähr 100 bis 250 mg Kanna-Pulver für eine starke Wirkung. Wenn man das UB40 Extrakt verdampft braucht man viel weniger, da es wesentlich stärker ist.
Für eine leichte Wirkung, nimm ungefähr 25 mg des UB40 Kanna Extrakts und für eine mittlere bis stärkere Wirkung 40 - 60 mg ein.
Verdampfungstemperatur von Kanna
Die Verdampfungstemperatur von Kanna beträgt 188 Grad Celsius, was der Temperatur entspricht bei der auch Cannabis verdampft wird. Das bedeutet, dass die meisten handelsüblichen Vaporizer, wie Crafty, CFX und Volcano Kanna UB40 Extrakt verdampfen können.
Wirkung beim Verdampfen von Kanna
Kanna ist ein Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), was bedeutet, dass es den Abbau von Serotonin vorrübergehend blockiert.
Bei der Einnahme von Kanna fühlt man üblicherweise Stimulation, Entspannung und Euphorie. Viele erfahren ausserdem flüssigere Gespräche aufgrund einer erhöhten Empathie. Wenn Kanna verdampft wird, ist die Wirkung üblicherweise beruhigender, trippartiger und weniger euphorisch als bei der nasalen oder oralen Einnahme.
Die Stärke der Wirkung kann mit einem Vaporizer einfach kontrolliert werden, indem man kleinere Mengen verwendet und kürzere Züge für eine leichte Wirkung nimmt bzw. grössere Mengen einfüllt und längere Züge für eine stärkere Wirkung nimmt. Kanna wirkt bei niedriger bis mittlerer Dosierung stimulierend und entspannend bei höheren Dosen.
Eine Nebenwirkung bei den meisten Kanna-Konsumenten ist eine stundenlange Appetitlosigkeit. Bei Überdosis kann es zu Schwindelgefühlen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Angstgefühlen kommen.
Das Kombinieren von Kanna mit anderen Kräuter ist unter den Ureinwohnern Südafrikas weit verbreitet und führt zu einer Synergie der Wirkungen.

Kombinationen von Kanna mit anderen Kräutern
Kanna und Cannabis hören sich nicht nur ähnlich an, sondern haben auch eine ähnliche Verdampfungstemperatur. Dadurch kann dieses Kult-Duo zusammen verdampft werden. Traditionell werden sie oft zusammen geraucht und bieten eine synergetische und psychedelischere Wirkung als bei getrennter Einnahme.
Kanna kann gut zusammen mit Maté für eine stimulierende Wirkung oder mit Kräutern wie der Blauen Lotus und Kamille für eine eher beruhigende Wirkung verdampft werden. Andere Kräuter, die gut mit Kanna kombiniert werden können, sind Wild Dagga (Leonotis leonorus) und Ginseng.
Die Wirkstoffe von Kanna sind Mesembrin und andere Alkaloide, die auf die Serotonin-Rezeptoren einwirken. Deshalb sollten Medikamente, wie SSRIs, nicht mit Kanna kombiniert werden, da so das tödliche Serotoninsyndrom auftreten kann. Kanna sollte auch nicht mit MAOIs, wie der Ayahuasca Rebe (Banisteriopsis caapi) oder der Syrischen Steppenraute (Peganum harmala) und anderen SRI/SSRIs kombiniert werden.
Bei längerer, durchgehender Einnahme gibt es keine bestätigten Entzugserscheinungen. Manche Leute nehmen kleine Dosen über mehrere Tage hinweg ein, um sich an die Wirkung zu gewöhnen. Das wird „Priming“ genannt. Wie bei den meisten anderen Kräutern, sollte es gemässigt genossen werden, um Toleranz und Gewöhnung zu vermeiden.
Bleibe ausgeglichen und inspiriert. Danke fürs Lesen!
Autor: André
Quellen und weitere Informationen:
- https://azarius.de/encyclopedia/77/Best_temperatures_for_vaporizing_herbs/
- http://kanna-info.com/
- http://www.sceletium.org/
- https://www.erowid.org/plants/kanna/kanna.shtml