Und heute der zweite Teil unserer Trilogie zum Thema „Haschisch verdampfen“. Im ersten Artikel sind wir darauf eingegangen was Haschisch ist und wie es sich von anderen modernen Konzentraten unterscheidet. In diesem Artikel möchte ich euch meine Ermittlungen und Empfehlungen zum Verdampfen von Haschisch präsentieren.
Haschisch verdampfen: Allgemeine Tipps
Glücklicherweise besitze ich einige tragbare Vapes – da ein Teil meiner Arbeit daraus besteht, diese zu bewerten. Ich habe auch eine Vorliebe für Haschisch. Da ich jedoch überwiegen getrocknete Blüten verdampfe und selten Konzentrate, wurde Haschisch etwas vernachlässigt. Ich habe nie wirklich die Zeit gefunden, um herauszufinden und damit zu experimentieren, wie ich meinen Vape mit meiner Haschisch Leidenschaft verbinden könnte. Zum Glück stand plötzlich Azarius vor der Türe und hat mich damit beauftragt.
Die Informationen sind allgemein genug, damit man es mit fast jedem Vape versuchen kann, der auch getrocknete Kräuter verdampft. Obwohl einige natürlich besser funktionieren als andere (wie ich heraus gefunden habe). Der dritte Artikel der Reihe wird sich mit vier tragbaren Vapes und den Ergebnissen, die ich beim Verdampfen von Hasch mit ihnen erhalten habe, beschäftigen.
Hier also meine allgemeinen Haschisch-Verdampf-Ratschläge.
Ausschliesslich pures Haschisch
Ich habe versucht nur Haschisch und kein getrocknetes Kraut zu verdampfen. Manche Leute verwenden gerne zwei Schichten getrocknete Kräuter, mit dem sie das Haschisch umgeben. Aber ich weiss nicht wirklich was der Grund dafür ist, denn es ist gut möglich, dass mit dem Hasch gar nichts passiert und man so high wird von den Cannabinoiden, die man gerade verdampft hat, dass man davon auch nicht schlauer wird. Die einzige Möglichkeit, die Wirkung einer solchen Methode zu messen, wäre mithilfe von Laborausrüstung, zu der ich leider keinen Zugang habe und die vielleicht nicht einmal existiert. Deshalb verzichten wird auf diesen Cocktail und befassen uns lieber mit dem folgenden Punkt.
Welche Art Haschisch ist am besten?
Ich würde die Verwendung des hochwertigsten Pollenhaschisch (oder Kief) empfehlen. Man will natürlich nicht, dass irgendwelche Fremdstoffe den teuren Vaporizer verschmutzen.
Ausserdem empfehle ich die Verwendung von Haschisch, das eher bröcklig ist – man nennt es manchmal Pollen (es ist gelbbraun und körnig bzw. pulverig) und es kommt höchstwahrscheinlich aus dem Mittleren Osten, Zentralasien oder dem Mittelmeergebiet, wo es aus den geernteten Pflanzen gesiebt und mit einer Art Presse komprimiert wird.
Ich führte eine Proberunde mit Harzresten eines Grows durch. Es war ziemlich klebrig und harzig. Ich hatte Schwierigkeiten es in kleine Stücke zu zerteilen. Die kleinen Klackse, die ich daraus machen konnte klebten zusammen, als ich sie in den Vape füllte. Ich wollte das Material jedoch so fein wie möglich mahlen, um die Oberfläche zu erhöhen und so viele Cannabinoids wie möglich zu extrahieren. Das Harz verdampfte zwar, aber ich hatte das Gefühl, niemals alle Cannabinoide verdampfen zu können, deshalb begab ich mich auf die Suche nach einer anderen Lösung.
Ich stiess auf ein spezielles (und starkes) Pollenhasch aus dem Media Coffeeshop in Amsterdam. Es handelt sich um ein interessantes Haschisch aus Amnesia Haze, das mittels traditionellen marokkanischen Verfahren produziert wurde. Man könnte es Handwerkshaschisch nennen.
Züchte dein eigenes Amnesia Haze
Besorge dir degummierte Hanffasern
Du hast wahrscheinlich noch nie davon gehört, aber “degummierte Hanffasern” sind der Schlüssel, der die Pforte zum Verdampfen von Haschisch öffnet. Wenn man Haschisch verdampft, schmilzt es. Dieses geschmolzene Hasch will man natürlich nicht im Inneren seines teuren Vapes haben. Manche Modelle werden mit Konzentrat- oder Flüssigkeitskissen geliefert, wodurch man geneigt wäre sein Haschisch damit zu verdampfen.
Hände weg, falls Du das Kissen nicht sofort wegwerfen und ein neues kaufen willst. Diese Kissen sind teuer und ich rate deswegen davon ab.
Es ist viel wirtschaftlicher, sich degummierte Hanffasern zu besorgen, um seinen Vape zu schützen.
Diese sind mit Hanf-Baumwolle vergleichbar. Bedecke jede Stelle, die dem geschmolzenen Haschisch ausgesetzt werden könnte mit einer Schicht. Im Falle meines Mighty bedeutete dies eine Schicht über dem Konzentratkissen und eine Schicht über dem Haschisch. Dadurch wird nicht nur das Flüssigkeitskissen geschützt sondern auch das Sieb, das zum Mundstück führt.
Abhängig vom Modell wirst Du selbst herausfinden müssen, wie man die Hanffasern am besten anwendet, aber bitte verwende sie. Bei meinen Tests hatte ich weder Probleme mit dem Verbrennen von ihnen, noch gaben sie Geschmack ab.
Haschisch verdampft nicht wie hochwertige Konzentrate. Es hinterlässt Rückstände, vergewissere dich also, dass dein Vape durch Hanffasern geschützt ist.
Bestelle degummierte Hanffasern
Vorbereitung des Haschisch
Ich schaffte es meine Pollen mit einem Schneidebrett und einem schweren, scharfen Messer gut zu zerkleinern. Im Laufe des Artikels werde ich noch darauf eingehen, warum ich ein Messer verwende, anstatt das Haschisch mittel Verbrennen aufzulockern – ein Verfahren, das viele Leute anwenden, wenn sie einen „Spliff“ drehen (Tabak & Cannabis Zigaretten).
Viele von euch wissen sicher darüber Bescheid, aber ich möchte dennoch kurz auf den folgenden Punkt zurückkommen: Aus Cannabis hergestellte Produkte (getrocknete Kräuter, Konzentrat oder Öl) enthalten Terpene, die für den Geschmack und den Geruch verantwortlich sind, und Cannabinoide (THC, CBD, etc.), die eine medizinische Wirkung oder High auslösen. Terpene sind die flüchtigsten und verdampfen bei relativ niedrigen Temperaturen – deshalb hat der erste Zug immer das beste Aroma. Cannabinoide haben höheren Verdampfungspunkte.
Es wird ausserdem behauptet, dass auch die Terpene zur Wirkung beitragen, wovon auch ich überzeugt bin. Sie also vor dem Verdampfen bereits durch Verbrennung mit einem Feuerzeug zu verbrauchen, erscheint mir deshalb keine gute Idee – auch wenn es natürlich nett riecht.
Deshalb bevorzuge ich es, das Haschisch mit einem scharfen Messer zu zerstückeln und den Vape mit dem resultierenden Pulver zu füllen.
Wie viel Haschisch braucht man für eine Vape Session?
In den vier tragbaren Vapes, die ich getestet habe, waren 0,1 Gramm eine gute Menge zum Füllen der Kammer. Daraus konnte ich 8-10 gute Züge aus dicken, köstlichen Dampfwolken produzieren. Genug, um 2-3 Leute high zu machen bzw. in meinem Fall, ausreichend für mich!
Abhängig von deinem Vape, kannst Du ihn natürlich auch mehr oder weniger füllen. Wenn Du deinen Vaporizer gleich wieder mir Blüten verwenden willst, ist es vielleicht besser, wenn er nicht mit Haschisch besetzt ist.
Die Wirkung ist ziemlich schwer, es ist also eher für Abende geeignet als zum Verdampfen nach dem Aufstehen oder auf dem Weg zu einer Party.
Ein weiteres Argument gegen übermässiges Füllen der Kammer, ist die Tatsache, dass Haschisch schnell schmilzt und so wieder zusammenklebt. Desto mehr sich in der Kammer befindet, umso grösser wird der Klumpen und umso kleiner deshalb die Oberfläche im Verhältnis zur Masse. Ein grosser Klumpen kann viele Cannabinoide in sich eingeschlossen haben, die letztendlich verschwendet werden – was natürlich zu vermeiden ist.
Schlussfolgerung
Hier einige Punkte, die ich durch meine Tests festgestellt habe.
- Man kann Haschisch verdampfen.
- Pollen funktioniert besser als Harz, da es leichter zu zermahlen ist und so die Oberfläche vergrössert wird.
- Die beste Methode Haschisch zu zermahlen ist mithilfe eines scharfen, schweren Messers.
- Nach dem Erhitzen wird gemahlenes Haschisch zu geschmolzenem Harz.
- Die Temperatur muss nicht wie bei anderen Konzentraten auf dem Maximum sein. Auch niedrigere Temperaturen (<185℃) liefern Resultate und geben ein eher zerebrales High, während höhere Temperaturen (>185℃) ein eher Hasch-artiges High produzieren.
- Hohe Temperaturen (200℃+) sind gut geeignet zum Schlafengehen.
- Man erhält mehr Züge als bei einer mit getrockneten Kräutern gefüllten Kammer.
- Ungefähr 0,1 Gramm sind eine gute Menge, dadurch bleibt auch ausreichend Platz für die Hanffasern.
- Degummierte Hanffasern sind nicht unentbehrlich, ich würde aber von Versuchen ohne sie abraten. Das geschmolzene Haschisch kann dein teures Gerät zerstören.
- Haschisch-Dampfwolken sind dicht.
- Der Geschmack ist gut.
- Die Wirkung kann als „schwer“ beschrieben werden.
Das fasst die allgemeinen Ratschläge zum Verdampfen von Haschisch zusammen. Im nächsten Artikel werden wir uns vier beliebte, tragbare Vaporizer genauer ansehen – VapCap ‘M’, Pax 3, Firefly 2 und Mighty von Storz & Bickel.
Verdampfst Du Haschisch? Hast Du weitere Tipps, von denen wir wissen sollten?
Teile uns deine Meinung in den Kommentaren mit.
Bill Griffin, Autor von Easy Organic Weed
Fotos: Bill Griffin