BlogUS-Wahlen: Wie hat die Cannabislegalisierung abgeschnitten?
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US-Wahlen: Wie hat die Cannabislegalisierung abgeschnitten?

09-11-2016

Die Story der amerikanischen Präsidentenwahlen 2016 ist zweifelsohne der schockierende Sieg eines Reality-TV Stars und Pseudomillionärs. Willkommen im 21. Jahrhundert mit einer extra Portion Merkwürdigkeit. Da der orange gefärbte Kandidat nie wirklich ein Freund von konkreten Vorschlägen war, wissen viele Leute nicht was sie sich in den nächsten vier Jahren erwarten sollen. Aber glücklicherweise gab es auch einen Silberstreifen (eigentlich eher einen grünen) am Horizont der sonst sehr schwarzen Wolken.

Abstimmungen zur Legalisierung von Cannabis

Jede amerikanische Präsidentenwahl wird auch von einer Vielzahl zusätzlicher Wahlen in den einzelnen Staaten oder auf Ortsebene begleitet. Dieses Jahr konnten die Wähler über eine breite Auswahl an Vorschlägen entscheiden. Die gute Nachricht ist, dass acht der neun Vorschläge zur Legalisierung von Cannabis oder der medizinischen Anwendung von Marihuana angenommen wurden. Die Liste wie folgt:

  • Kaliforniern hat dem Freizeitkonsum von Marihuana für Menschen über 21 Jahre zugestimmt. Das ist wahrscheinlich der grösste Sieg, denn der Staat wird zum grössten potentiellen Markt für Gras in den Vereinigten Staaten. Cannabis als Freizeitdroge wird mit 15 Prozent besteuert, mit einer zusätzlichen Kultivierungssteuer für Cannabiszüchter.
  • Maine stimmte für Frage 1 auf dem Wahlzettel, nämlich die Legalisierung, Regulierung und Besteuerung von Cannabis. Auch hier ist der Konsum Menschen über 21 Jahren gestattet.
  • Auch Massachusetts stimmte dem Freizeitkonsum von Marihuana von über 21-Jährigen zu (wie Alkohol).
  • In Nevada ging eine Initiative für die Erlaubnis von über 21-Jährigen durch eine Unze (ca. 28 Gramm!) Cannabis zu besitzen. Auch hier wird der Verkauf besteuert, die Einnahmen kommen dem öffentlichen Schulsystem zugute.
  • In Arkansas tritt das Medical Marijuana Amendment in Kraft mit 17 Bedingungen. Ausserdem wird eine Medical Marijuana Commission zur Regulierung der Industrie gegründet, während die Einnahmen Schulen zugute kommen.
  • Auch Florida hat einem Vorschlag für medizinisches Marihuana zugestimmt. Das Gesundheitsamt des Staates wird die Kultivierung, Produktion und den Vertrieb von Cannabis regulieren.
  • Montana hat seit 2011 einen Marijuana Act, aber durch die Zustimmung zu einem neuen Gesetzesvorschlag werden Kultivierung, Rezeptur und Transport von medizinischem Cannabis erlaubt.
  • In North Dakota wurde dem Compassionate Care Act 2016 zugestimmt, der medizinisches Marihuana erlaubt.

Nur die Arizona Marijuana Legalization Initiative scheiterte. Der Gesetzesvorschlag hätte den Besitz, den Konsum und die Kultivierung von Cannabis durch Erwachsene erlaubt.

Green Stars & Stripes


Die Gesamtsituation

Die Vereinigten Staaten haben den War on Drugs begonnen, ihn ganz besonders spektakulär verloren und müssen sich jetzt geschlagen geben. Natürlich wird das ein langer Prozess werden. Die Legalisierung von Cannabis sollte einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem neuen Paradigma des Drogenkonsums in der Gesellschaft darstellen. Es ist ausserdem nicht klar, wie eine Trump Regierung mit einem neuen Generalstaatsanwalt und einer unwilligen D.E.A. mit der neuen, durch die Staaten auferlegten, Legalisierung umgehen wird. Der aktuelle Präsident Obama wurde kürzlich von Bill Maher gefragt, wie haltbar die Bundesposition zu Cannabis ist, wenn der Umkehrpunkt erreicht wird, wie es am 11. November geschah. Der Präsident gab zu, dass diese Position dann nicht gehalten werden könne. Tatsächlich hat jetzt bereits die gesamte Westküste Cannabis legalisiert und so einen Korridor zwischen Kanada und Mexiko errichtet. Die mexikanischen Behörden haben bereits angegeben, dass eine Legalisierung in Kalifornien auch für sie eine bahnbrechende Änderung darstellen würde. Langsam beginnen die Dominosteine zu fallen. Auch der Rest der Welt wird diesen Schritten so schnell wie mögliche folgen müssen.

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