Forschungschemikalien oder Designerdrogen sind neue synthetische Stoffe, die bestehende Drogen imitieren. Strukturell sind sie fast identisch mit der originalen Droge, jedoch gerade unterschiedlich genug, um als neu erachtet zu werden. Deshalb sind diese Substanzen nicht automatisch illegal.
Es dauert sogar zumindest zwei Jahre, bis eine neue Substanz von den Behörden identifiziert und ein Verfahren gestartet wird, um sie zur Liste der Drogen der Kategorie 1 hinzuzufügen.
Deshalb zahlt sich die Entwicklung von Forschungschemikalien für manche Leute aus und das ohne die Gefahr dafür verfolgt zu werden. Jedes Jahr kommen mehr als fünfzig neue synthetische Stoffe auf den Markt.
Smartshops und synthetische Substanzen
Die ersten Smartshops entstanden in den 90er Jahren, und haben ihre Existenz den synthetischen Drogen zu verdanken. Vor zwanzig Jahre waren viele Substanzen, wie 2C-B und MDA, noch nicht als Drogen klassifiziert.
Damals waren Smartshops die Hauptverkaufsstellen für relativ unbekannte chemische Drogen. Einige Jahre später waren die meisten synthetischen Substanzen aus den Regalen verschwunden und fanden sich bereits auf der Liste der Drogen der Kategorie 1 wieder. Zur selben Zeit wurde der Verkauf von neuen synthetischen Substanzen zur Einnahme verboten.
Es wurde versucht dieses Gesetz zu umgehen, und gewisse Substanzen als etwas anderes zu verkaufen, zum Beispiel Raumdüfte, Badesalze und Pflanzendünger. Ein solches Produkt ist Explosion, eine Lösung, die nach Vanille roch und als Geruchsentferner verkauft wurde, der jedoch Methylon enthielt.
Die Wirkung Methylon ist sehr ähnlich jener von MDMA, dauert jedoch weniger lange an. Die niederländische Lebensmittelbehörde sorgte dafür, dass diese Substanz als Arzneimittel behandelt wurde, wodurch ihr Verkauf ohne Rezept verboten wurde. Dieses Verfahren ist schneller und einfacher als die Substanz auf die Liste der verbotenen Substanzen zu setzen.
Sicherheit nicht garantiert
Obwohl sie jetzt verboten sind, verkaufen einige Smartshops immer noch diese synthetischen Produkte. Sie werden mit einem Etikett verkauft, auf dem steht „Nicht zur Einnahme durch den Menschen gedacht“.
Die VLOS (Vereinigung Niederländischer Smartshops) ist damit überhaupt nicht glücklich. Forschungschemikalien, die in Smartshops verkauft werden, enthalten keine Informationen zur Einnahme bzw. Dosierung, wodurch man vollständig im Dunkeln gelassen wird.
Ausserdem lässt es das Risiko offen, dass man glauben könnte, Produkte, die in einem Geschäft verkauft werden, seien nicht gefährlich. Die Sicherheit von Forschungschemikalien ist oft weniger garantiert als bei bekannten Drogen.
Smartshops, die trotzdem diese Substanzen verkaufen, beschmutzen das Image einer ganzen Sparte und könnten sogar die Existenz von Smartshops im Allgemeinen gefährden.
Unser Grundsatz
Azarius unterstütz den Verkauf von Forschungschemikalien nicht. Trotzdem haben wir kürzlich einen Artikel zu diesem Thema verfasst. Wie immer versuchen wir von Azarius durch gute Informationen das Risiko beim Experimentieren mit Drogen zu vermindern.
Immer auf der sicheren Seite bleiben!