Die Frauen der Psychedelika – Ann Shulgin

17-01-2016

Wenn Du selbst ein Psychonaut bist oder dich zumindest ein bisschen mit der psychedelischen Szene auskennst, werden dir die Namen Hofmann, McKenna, Leary und Grof sicher etwas sagen. Jeder von ihnen ist auf seine eigene Art ein Pionier wenn es um Psychedelika geht.

Aber wo sind die Frauen in der psychedelischen Bewegung? Es sieht so aus als wären sie nicht so geneigt, um ins Lampenlicht zu treten. Und deshalb wollen wir in dieser Reihe von Artikeln einige der bemerkenswertesten weiblichen Pioniere vorstellen.

In Teil ein eins haben wir uns mit María Sabinabeschäftigt. Im zweiten Teil stellten wir euch Laura Huxley vor. Heute: Ann Shulgin.

Ann Shulgin (geboren 1931)

Ann ist ehemalige Therapeutin, Autorin, Vortragende und Witwe des weltbekannten Chemikers Alexander „Sasha“ Shulgin. Wie Laura Huxley, ist auch Ann Shulgin viel mehr als nur seine Lebensgefährtin. Sie ist eine Pionierin wie ihr Ehemann und Co-Autorin der Klassiker PiHKAL und TiHKAL.

Ann traf Alexander zu ersten Mal 1978, als sie mit Substanzen wie MDMA und 2C-B als Teil therapeutischer Sitzungen arbeiteten. Damals waren diese Substanzen noch legal und sie war eine von hunderten Therapeuten, die diese neuen Drogen erfolgreich anwandten.

Es war Alexander, ein Künstler auf der molekularen Ebene, der MDMA der Welt wieder zuführte, indem er eine neue Methode der Synthese entwickelte. Er half Psychologen in den 1970ern sich Methode der Substanz anzueignen und evaluierte die psychoaktiven Stoffe.

Sasha und Ann Shulgin von Alex Grey

Ihre eigenen Laborratten

Alexander und Ann schrieben über ihre Arbeit in den Werken PIHKAL (Phenethylamines I Have Known And Loved) und TIHKAL (Tryptamines I Have Known And Loved). Zusammen mit einer Gruppe enger Freunde, erforschten die Shulgins hunderte neue chemische Verbindungen, die Alexander herstellte. Auf die Frage warum er seine Schöpfungen persönlich testete, antwortete er: "Es gibt echte Probleme eine Ratte auf Empathie oder Änderungen des Selbstverständnisses zu untersuchen."

Alexander starb 2014 an Krebs, aber Ann blieb eine starke Befürworterin der Anwendung von Psychedelika in der Therapie. Beide Shulgins waren wichtig im Kampf für die Anerkennung von psychedelischer Forschung und Aufklärung.

Aufklärung, nicht Propaganda

In einem Interview zum Thema Drogenaufklärung, meinte Ann: "Ich glaube an die Aufklärung zum Thema Drogen. Aufklärung, nicht Propaganda. Wir sollten im ganzen Land und an jeder Schule Aufklärung betreiben. Es sollte vorausgesetzt werden. Jeder sollte eine gute Aufklärung haben, aber es sollte um Fakten und nicht um Politik oder Vorurteile gehen."

Danke

Wir von Azarius möchten den Shulgins für ihren wichtigen Beitrag danken. Glaub uns, wenn Du PiHKAL oder TiHKAL noch nicht gelesen hast, solltest Du das auf alle Fälle tun!

Finanziell hatten die Shulgins kaum Vorteile aus ihrer Arbeit gezogen. Wenn Du ihnen etwas zurückgeben willst, auf der Shulgin Website sind Spenden immer willkommen.