Wenn Du selbst ein Psychonaut bist oder dich zumindest ein bisschen mit der psychedelischen Szene auskennst, werden dir die Namen Hofmann, McKenna, Leary und Grof sicher etwas sagen. Jeder von ihnen ist auf seine eigene Art ein Pionier wenn es um Psychedelika geht.
Aber wo sind die Frauen in der psychedelischen Bewegung? Es sieht so aus als wären sie nicht so geneigt, um ins Lampenlicht zu treten. Und deshalb wollen wir in dieser Reihe von Artikeln einige der bemerkenswertesten weiblichen Pioniere vorstellen.
In Teil ein eins haben wir uns mit María Sabinabeschäftigt. In Teil zwei stellen wir euch Laura Huxley vor.
Laura Huxley (1911 - 2007)
Laura war eine italo-amerikanische Musikerin, Autorin, Vortragende und Frau des Autors Aldous Huxley, der Bücher über seine psychedelischen Erfahrungen schrieb, worunter “The Doors of Perception“ (1954).
Laura war nicht nur seine Muse, sondern trippte auch mit ihm. Zusammen erforschten sie LSD und Meskalin. Diese Sessions halfen dabei die psychedelische Bewegung der 1960er auszulösen. Nach dem Tod ihres Ehemannes im Jahr 1963 widmete Laura ihr Leben sein Vermächtnis zu bewahren.
Ein zeitloser Moment
Laura schrieb über ihr Leben mit Aldous in ihrer Biografie “This Timeless Moment“. Einer der ergreifendsten Momente war als Aldous auf dem Sterbebett lag und aufgrund seines fortgeschrittenen Kehlkopfkrebs unfähig war zu sprechen.
Er schrieb einen Brief, in dem er seine Frau bat, ihm LSD zu verabreichen, sie folgte dieser Bitte. Der Trip linderte die Schmerzen und begleitete ihn durch seinen Tod. Sie beschrieb den Tod ihres Ehemannes als einen der „schönsten Tode, den die Anwesenden jemals gesehen hatten“.
Die unmöglichsten Leute überzeugen
Obwohl sie „die Frau von“ war, war sie viel mehr als nur sein Schatten, eine kämpferische Befürworterin der kontrollierten Einnahme von Psychedelika. 1977 gründete sie die gemeinnützige Organisation Children: Our Ultimate Investment, die sich der „Erziehung des möglichen Menschen widmete“.
Sie wurde 1994 von der MAPS (Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies) interviewt und sagte:
"Ihr habt grossartige Arbeit geleistet, beim Überzeugen der Menschen, dass man alles auf verschiedene Weisen verwenden kann, sogar Wasser. Man kann sterben wenn man zu viel Wasser trinkt, man kann aber auch nicht ohne es Leben. Es ist wirklich schwierig, denn die Verantwortung liegt bei uns allen. Immer und immer wieder hängt es davon ab, wie wir die Dinge angehen, genauso wie bei Sex oder Liebe. Aldous versuchte immer Ideen anzubieten, entweder in der Form von Büchern oder Theaterstücken. Über die Situation der menschlichen Rasse oder indem er uns klar machte, dass wir eine Wahl haben."
Im folgenden Video spricht Laura über die letzten Momente mit ihrem Ehemann.
Im dritten und letzten Teil der Reihe „Die Frauen der Psychedelika“: Ann Shulgin.