BlogPsychologen für das Ende des Verbots von Psychedelika
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Psychologen für das Ende des Verbots von Psychedelika

15-09-2014

Werden wir jemals den Zeitpunkt erleben, dass wir offen über den Konsum von psychodelischen Substanzen sprechen können? Dass sie auf die gleiche Ebene gestellt werden wie Yoga, Meditation und Schwitzhütten? Diesem grossen Tag kommen wir auf alle Fälle näher. Die letzte Ausgabe von The Psychologist, die monatliche Zeitschrift der British Psychological Society, schwärmt vom Trippen.

Eine schöne neue Welt für die Psychologie?
So lautet der Titel dieser Spezialausgabe. Etwas vorsichtig vielleicht, durch die Verwendung eines Fragezeichens am Ende. Denn es liegt an den britischen Psychologen, ob diese neue Welt wirklich Gestalt annehmen wird. Das folgende Zitat stammt aus dem Artikel „Wie wirken Halluzinogene auf das Gehirn?“

"Es gibt einen richtigen Grund, warum wir etwas erforschen, das dazu bestimmt ist das „neue grosse Ding“ in der Psychopharmakologie zu werden.“

Was ist Bewusstsein eigentlich?
Im Eingangsartikel versucht Professor David Nutt nicht einmal seine Begeisterung zu verstecken. Laut ihm ist ein psychedelischer Trip eine der interessantesten Erfahrungen, die eine Person haben kann. Eine Erfahrung, die uns die Möglichkeit gibt etwas über unser Bewusstsein zu lernen. Er zitiert den Bewusstseinsforscher, Psychotherapeuten und Psychiater Stanislav Grof.

"Psychedelika wären für die Psychiatrie, wenn sie verantwortungsvoll und mit richtiger Vorsicht angewandt werden, was das Mikroskop für die Biologie oder das Teleskop für die Astronomie darstellt. Diese Werkzeuge machen es möglich, wichtige Prozesse zu studieren, die unter normalen Umständen nicht direkt observierbar wären."

Dieses Zitat stammt aus dem Jahr 1975. Heute schreiben wir das Jahr 2014, also fast 40 Jahre sind seither vergangen. Das Hubble Space Telescope, der Large Hadron Collider – wir wissen soviel mehr über Sterne und Moleküle. Aber unser Verständnis des Bewusstseins ist nicht wirklich fortgeschritten.

Ende der wissenschaftlichen Zensur
Aufgrund der Repression gegenüber psychedelischen Substanzen, ist auch die Erforschung dieser praktisch stillgelegt. David Nutt zu diesem Thema:

"Meiner Meinung nach – und ich spreche als ehemaliges Mitglied des Advisory Council on the Misuse of Drugs von Grossbritannien – ist die Rechtfertigung des Verbots ein Zusammenspiel von Lügen bezüglich ihrer gesundheitlichen Auswirkungen und dem Bestreiten ihres Potenzials als wissenschaftliches Werkzeug und Behandlungsmittel."

"Das Versäumnis der wissenschaftliche Gemeinschaft, speziell der Neurowissenschaftler, um gegen die Ablehnung der Erforschung von Halluzinogenen vorzugehen, ist eines der störendsten Versäumnisse der wissenschaftliche Führung des letzten Jahrhunderts und muss richtiggestellt werden.“

Aussagen denen wir nur beipflichten können.

Die erwähnte Ausgabe ist online verfügbar
Die September Ausgabe von The Psychologist wurde gerade erst veröffentlicht. Insgesamt enthält die Zeitschrift sechs Artikel zu den Themen altertümliche Kulturen, Fortbestehende Wahrnehmungsstörung nach Halluzinogengebrauch (HPPD), die psychedelische Erfahrung in der Literatur und therapeutische Möglichkeiten. Wir werden uns die Zeit nehmen diese Veröffentlichung genauer zu studieren und werden euch darüber berichten. Für all jene die neugierig sind gibt es alle Artikel als PDF (Englisch) online.


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