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Azarius Experiences: GHB

18-08-2014

In der Reihe „Azarius Experiences“ lassen wir eine Person zu Wort kommen, um ihre Erfahrung mit einem unserer Produkte oder anderen (halluzinogenen) Substanzen zu teilen. Heute informiert uns jemand, der lieber anonym bleiben will.

Es wird oft betont, dass es sehr wichtig ist Substanzen, die einen Einfluss auf das Bewusstsein haben, gut zu recherchieren, bevor man diese einnimmt. Das ist natürlich einleuchtend, aber was soll man tun, wenn die Substanz vollkommen neu ist? Was ist, wenn mögliche Langzeit-Nebenwirkungen unbekannt sind. Es ist unmöglich, wirklich alles über eine bestimmte Substanz zu wissen, wenn es keine Forschungsergebnisse gibt. Ein trauriges Beispiel davon ist meine Erfahrung mit GHB. Dies ist die Geschichte einer Substanz, von der man einmal dachte, dass sie harmlos sei.

„Grösstenteils harmlos“
Als ich sechzehn Jahre alt war, gab mir mein Bruder die niederländische Drogenbibel „Uit je bol“, geschrieben von Gerben Hellinga und Hans Plomp. Obwohl ich nur ein paar Joints in meinem jungen Leben geraucht hatte, verschlang ich das Buch in einem Zug. Es faszinierte mich immens, dass unser Bewusstsein so einfach und vorbedacht manipuliert werden kann. Hans und Gerben beschreiben die Vor- und Nachteile der verschiedensten Substanzen in einer unbeschwerten Sprache. Bewaffnet mit diesen Informationen, begann ich mit Mushrooms, Salvia, Ecstasy und DMT zu experimentieren. Ich fand besonders Gefallen an Psychedelika.

Als ich im Jahr 2002 zwanzig wurde, kam ich zusammen mit meinem Freundeskreis mit GHB in Kontakt. Wir schlugen in unserem „Uit je bol“ Führer nach, was unsere Gurus darüber zu sagen hatten. Dort hiess es: "GHB gibt ein entspannendes, aber energetisches, Gefühl, es macht nicht süchtig, ist nicht schlecht für den Körper, hat wenige Nebenwirkungen und ist selbst harmlos. Kombiniere es jedoch nicht mit Alkohol, da dies zu Bewusstlosigkeit führt.“

Beruhigt durch diese weisen Worte, nahmen wir die Droge, die zu diesem Zeitpunkt relativ neu war ein. Es schien als ob Hans und Gerben mit ihrer Beschreibung recht hatten, denn GHB liess uns feiern wie verrückt und trotzdem konnten wir am nächsten Tag ohne Kater zur Arbeit gehen. Nicht überraschend verliebten wir uns schnell in die Substanz. Wir entsorgten unsere Alkoholvorräte und nahmen jedes Wochenende ein „gappie“, wie damals eine Dosis GHB auf Niederländisch genannt wurde. Leider fanden wir schnell heraus, dass es letztendlich doch nicht so eine magische Droge war. GHB ist nämlich sehr schwierig zu dosieren. Wenn man zu viel einnimmt, verliert man das Bewusstsein.

Nicht alles was glänzt ist Gold
Einige meiner Freunde hatten komplette Blackouts oder noch schlimmer, sie gerieten in einen Zustand von Delirium. Auch ich habe einige schwere Nebenwirkungen mitgemacht. Manchmal lag ich auf dem Boden und es gab nichts, ausser einem schwarzen Loch in meinem Gehirn. Ich wachte irgendwo auf, wusste nicht, wie ich dorthin gelangt war. Ich tat Dinge an die ich mich nicht erinnern konnte, aber da die Wirkung bei guter Dosierung so grossartig war, nahmen viele diese Nebenwirkungen in Kauf.

Meine Aversion gegen GHB wuchs mit jedem Tag. Meiner Meinung nach ist es nicht normal, wenn Leute auf Partys bewusstlos ein paar Stunden auf dem Boden herumliegen. Mit jedem Vorfall, bei dem ich, meine Freunde oder Menschen in meiner Umgebung betroffen waren, wuchsen meine Zweifel über diese angeblich sichere Droge. Einmal wachte ich nach einem GHB Koma auf und meine Freunde erzählten mir grauenhafte Geschichten über mich und was ich in dieser Nacht getan hatte, jedoch konnte ich mich an nichts erinnern. Das war der Zeitpunkt, an dem ich beschloss, dass es genug war. Ich hatte für immer genug von GHB.

GHB Sucht
Leichter gesagt als getan, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, GHB würde mich rufen. Jedes Wochenende ohne GHB fühlte ich mich unvollständig. Es war als ob es mich anflehte nur ein kleines Bisschen zu nehmen. Gleichzeitig sagte mir meine innere Stimme, dass ich aushalten und wirklich aufhören müsse. Es war nicht leicht, denn ich war der einzige in meinem Freundeskreis der aufhörte GHB einzunehmen, aber es war eine Entscheidung mit der ich glücklicher war. Und immer noch bin. Denn GHB ist nicht nur schwer zu dosieren, sondern macht auch sehr süchtig. In meinem engen Freundeskreis gibt es fünf Leute die wirklich abhängig sind.

Hin und wieder spreche ich noch mit ihnen. Sie nehmen alle drei Stunden eine Dosis GHB ein. Schwer GHB Süchtige „schlafen“ nur in Zyklen von drei Stunden, denn genau so lange dauert die Wirkung von GHB an. Dann wachen sie auf und nehmen eine weitere Dosis ein. Wenn sie dies nicht tun, müssen sie sich auf Entzugserscheinungen gefasst machen, wie plötzliche Angstgefühle, Depressionen, Lern- und Konzentrationsprobleme, Schlaflosigkeit, übermässiges Schwitzen, Zittern, Krämpfe, Muskelschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Delirium, Halluzinationen, Psychosen oder epileptische Anfälle. Das bedeutet, dass schwer GHB Süchtige sich jede Nacht in ein Koma trinken. Diese regelmässige Bewusstlosigkeit führt zu Gehirnschäden aufgrund von Sauerstoffmangel.

Eine GHB Sucht ist eine der am schwersten zu bekämpfenden Abhängigkeiten. Die Entzugserscheinungen bei Heroinsucht können mit Methadon bekämpft werden, aber bei GHB gibt es kein vergleichbares Mittel. Der einzige effektive Weg, ist das langsame Reduzieren der Dosis. Dies ist natürlich nicht einfach. Was einst eine Märchendroge für uns war, veränderte sich in einen Albtraum für viele. Die neue Ausgabe des „Uit je Bol“ Führers enthält eine ganz andere Einschätzung von GHB. Es ist auf alle Fälle nicht „grossteils harmlos“.

Eine warnende Geschichte
Ich will klar stellen, dass ich keinen Groll gegenüber den Autoren Hans und Gerben empfinde. Vor zwölf Jahren kannte niemand die Gefahren von GHB. Und niemand zwang mich es einzunehmen, es war meine eigene Entscheidung. Ich will meine Geschichte mit anderen teilen, damit sie ein warnendes Beispiel ist. Wenn eine Substanz neu ist und als sicher eingestuft wird, kann es auch sein, dass es noch keine ausführlichen Forschungsergebnisse dazu gibt. Nicht alles was glänzt ist Gold.

Sei klug und pass auf dich und deine Freunde auf. Denke an meine Geschichte; es gibt viele wundersame Dinge, die man ausprobieren kann, aber sei vorsichtig und recherchiere ausgiebig, was Du genau einnimmst. Oder nimm einfach keine Dinge ein, über die Du nichts weisst!

Lies den Eintrag in der Azarius Enzyklopädie für mehr Infos zur sicheren Einnahme von Psychedelika.


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