BlogAmsterdamer Clubbesucher und Raver trinken viel und nehmen mehr XTC
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Amsterdamer Clubbesucher und Raver trinken viel und nehmen mehr XTC

25-07-2014

Im Amsterdamer Nachtleben wird mehr und stärkeres Ecstasy eingenommen und auch Amphetamine haben an Beliebtheit gewonnen. Das sind die Ergebnisse von Antenna, einer jährlichen Studie der Universiteit van Amsterdam (Bonger Institut) und der Jellinek Präventionsklinik zu den Entwicklungen auf dem Drogenmarkt.

Die Amsterdamer Club-Szene befindet sich im Wandel
Die Club-Szene in Amsterdam steht unter Druck. Geschickte junge Unternehmer organisieren Partys in alternativen Locations, speziell ausserhalb des Stadtzentrums. Dieser Trend setzt sich nun seit einiger Zeit fort. Das Schlagwort ist „Rave“. Raves sind Tanzveranstaltungen, die nicht auf einen speziellen Ort oder Abend reduziert sind. Es gibt sie in Form von kleinen Festivals bis zu halblegalen Partys, drinnen oder draussen.

Es gibt Clubbesucher, die auf Raves schwören und andere die lieber in echte Clubs gehen. Aber diese Szenen sind nicht strikt getrennt: Es gibt Raver, die gelegentlich in Clubs gehen. Eine weitere auffallende Entwicklung in Amsterdam ist die erheblich steigende Anzahl von Studenten. Dies spiegelt sich auch im Nachtleben wider. In den bisherigen Studien zeigte sich, dass Raves 2008 noch nicht in Mode waren, damals wurden nur Clubbesucher untersucht und 54% von ihnen waren Studenten. 2013 galt das für 66% der Clubbesucher und Raver.

Alkohol bleibt beliebt
Alkohol bleibt die am meisten konsumierte Substanz. In einem Club oder bei einem Rave trinken 88% Alkohol. Zusätzlich trinken 67% Alkohol vor dem Ausgehen und 16% geniessen danach noch ein Getränk. Insgesamt trinken 93% der Partyleute Alkohol wenn sie Fortgehen, bei einem Durchschnitt von acht Gläsern.

Ecstasy ist beliebter denn je, Amphetamine verlieren ihr negatives Image
55% der Clubbesucher und Raver in Amsterdam hat innerhalb des letzten Monats Ecstasy eingenommen. Wenn man dies mit den Zahlen aus 2008 vergleicht, gleicht es einer Verdoppelung. Fast ein Viertel (23%) der Clubbesucher hat im letzten Monat Amphetamine verwendet. 2008 waren das noch 6%. Die Verwendung von Ecstasy beim Fortgehen ist von 9% auf 29% angestiegen, Amphetamine von 4% auf 13%. Der Anstieg von Ecstasy und Speed kommt hauptsächlich von den Ravern, aber auch die Clubbesucher haben 2013 im Vergleich zu 2008 diese Substanzen öfter eingenommen. Beim Ausgehen nehmen die Raver im Vergleich sowohl mehr Ecstasy (42% gegenüber 17%), als auch mehr Amphetamine ein (34% gegenüber 14%).

Die Dosierung von Ecstasy Pillen hat im Jahr 2013 ein historisches Hoch erreicht: durchschnittlich 148 mg MDMA pro Pille. Es gab ausserdem eine grössere Schwankung bei der Qualität der Pillen, aber fast zwei Drittel der Pillen (64%) enthielten eine hohe Dosis (> 140 mg MDMA). In den letzten Jahren erhielten Amphetamine (Speed) ein besseres Image unter den Trendsettern des Amsterdamer Nachtlebens. Speed ist relativ günstig. Übrigens bestand das, was 2013 oft als Amphetamin verkauft wurde oft aus Koffein.

Mässiges Interesse an neuen psychoaktiven Substanzen (NPS)
Vor allem nach der „Ecstasy-Krise“ im Jahr 2009, stieg das Angebot von NPS rapide an. Trotzdem werden NPS normalerweise nur zum Ausprobieren eingenommen. Bis jetzt blieb der Konsum von NPS auf einem niedrigeren Level im Vergleich mit den „Klassikern“. 15% der Clubbesucher und Raver hat schon einmal 4-FA (4-fluoro) eingenommen, aber im letzten Monat wurde es nur von 1% konsumiert. Mephedron hatte einen starken Beliebtheitsanstieg in einigen europäischen Ländern während der „Ecstasy-Krise“, aber innerhalb der Amsterdamer Club-Szene fasste es niemals richtig Fuss und wird auch nur selten eingenommen.

Quellen

Bonger Institut (UvA), Jellinek Prevention (auf Niederländisch)


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