Forscher haben Fliegen in verschiedene Stoffe getunkt, diese an Spinnen gefüttert und sich zurückgelehnt, um das Ergebnis zu verfolgen. Diese Methode, um die Giftigkeit von Drogen zu bestimmen funktioniert viel besser als andere Methoden. Indem man untersucht, welchen Einfluss die verschiedensten Drogen auf das Muster von Spinnennetzen haben, konnte man feststellen, wie gut das Gehirn im Rauschzustand funktioniert. So fanden sie heraus, dass niedrige LSD-Dosierungen zu besser geordneten Spinnennetzen führen, während hohe Dosierungen (und alle anderen Drogen) chaotischere Netze ergeben.

Das ist jedoch nicht alles, was man von berauschten Tieren lernen kann. Anscheinend war es von Anfang an ihre Idee. Psychedelische Pflanzen sollen ihre psychedelischen Eigenschaften als Verteidigungsmechanismus besitzen, obwohl Pilze vor 600 Millionen Jahren zur gleichen Zeit wie die ersten Pflanzenfresser entstanden. Man könnte fast meinen, dass sie den Zweck haben, um Bewusstsein zu verleihen... (auf diese Idee haben wir schon in einem anderen Artikel hingewiesen.)
Wo man im Tierreich auch hinschaut, kann man berauschte Tiere finden. Der englische Begriff "to be buzzed" kommt von den Bienen, die ganz berauscht sind vom Orchideennektar. Ziegen verschlingen Schwammerl, Mandrillen nehmen sogar absichtlich Ibogawurzeln ein und Elefanten stecken ihren Rüssel in alles was fermentiert ist. Dieses Benehmen ist so gängig, dass Wissenschaftler jetzt glauben, es gebe einen "allgemeinen Drang zu bewusstseinsverändernden Substanzen".
Aber warte, es gibt noch mehr...
Scheinbar zeigt das Rentier mit dem Namen Shaman, welches die russische Steppe bewohnt - von diesem stammt auch das Wort Schaman ab - ein besonderes Interesse am Amanita Pilz. Wir könnten sogar soweit gehen zu behaupten, dass der Amanita aussieht wie ein kleiner, dicker, bärtiger Mann in einer roten Jacke und, dass fliegende Rentiere und Kiefernbäume auf eine Art und Weise miteinander verbunden sind, die wir uns nie vorstellen hätten können.
