LSD als Medizin
Es mag wohl weit-hergegriffen klingen, aber nur vor einer Dekade war es sehr unwahrscheinlich, dass das verbotene und leicht-halluzinogene Kannabis jemals ein Mainstream-schmerzstillendes Medikament sein wird.
Aber es passiert: Kannabis-Schmerztabletten und Sprays wurden entwickelt, um Menschen mit Multiple sclerosis, Krebs und Aids zu helfen.
Nun denken einige Wissenschafter und Psychotherapeuten, dass stärkere psychoaktive Drogen wie Psilocybin, welches man in 'Magic Mushrooms' findet, eine Zukunft als medizinischer Wirkstofff haben.
In den USA, 'The Food and Drug Administration' (FDA) hat eine Teststudie anerkannt (aber nicht finanziert), welche sich darauf konzentriert, ob Euphorie und der Einblick eines leicht psychedelischen Trips, physische und emotionale Schmerzen von Krebspatienten erleichtern.
Charles Grob, Professor der Psychiatrie und Kinderklinik der Harbor-UCLA Medical Centre, Kalifornien, und leitender Wissenschafter des Krebs-Psilocybin-Erprobung sagte: 'Da liegt ein grosses Potential! Eine bedeutende Anzahl von Patienten könnten von diesen Behandlungen profitieren.'
Professor Grob wird einer der ersten Wissenschafter in 25 Jahren sein, der einer Person in therapeutischer Behandlung Psilocybin verschreiben würde.
Er möchte gerne sehen, ob man das Leben von Menschen verbessern kann, wenn man psychoaktive Drogen unter streng kontrollierter Aufsicht benutzt.
Erfolg in der Vergangenheit
In der Vergangenheit scheinte es zu funktionieren: in den 60ern meldeten Krebspatienten ein weniger Angstgefühle, eine geringere Angst vor dem Tod, bessere Stimmung, und überraschenderweise auch weniger Schmerzen, nachdem sie mit LSD (welches dem Psilocybin in der Struktur und Effekt ähnelt) behandelt worden sind.
Englands Perspektive
Wird dies jemals das grosse blaue Meer überqueren? In den 50ern, 60ern und 70ern waren England und einige andere europäiische Länder aktive Zentren der 'psychoaktiven Drogenforschung'.
Dr Kate Law von der ' Charity Cancer Research' in England sagte: 'Mit voller Zustimmung, wir haben im Prinzip kein Problem damit. Diese Patienten sind Erwachsene und somit treffen sie auch ihre eigenen Entscheidungen. Es stimmt auch, dass wir diese Chemikalien unter strengsten Standards betrachten, so wie mit anderen Medikamenten auch.'
