Ex-Staatspräsidenten bilden Global Drug Policy Commission
"Wir haben den Konsum aller Drogen vermindert" sagte der frühere brasilianische Präsident Fernando Henrique Cardoso (1995-2002), Präsident der Global Commission on Drug Policy (Weltweite Kommission zu Drogenpolitik), deren zweitägige Konferenz in Genua abgehalten wurde.
Teilnehmer waren unter anderen, die früheren Staatspräsidenten von Kolumbien Cesar Gaviria (1990-1994) und Spanien Javier Solana, der zudem früher auch Hoher Repräsentant für Äusseres und Sicherheitsanliegen der EU war.
Die Kommission empfiehlt eine Änderung der Drogenpolitik, ähnlich der Massnahmen gegenüber Alkohol und die Einführung von medizinischer Behandlung für drogenabhängigen Personen um den individuellen und sozialen Schaden zu vermindern. Anwesend bei dieser Gründungskonferenz waren ausserdem der frühere schweizer Präsident Ruth Dreifuss und der Norweger Thorvald Stoltenberg, früherer UN Kommissionar für Flüchtlinge.
"Es gibt wachsende Auffassungen, dass der "War on Drugs"-Ansatz gescheitert ist", meinte die Kommission in einer Aussendung zur Gründung in Genua, letzte Woche. "Ausrottung der Produktion und Kriminalisierung des Konsums, haben weder den Drogenhandel noch den Konsum verringert", meinte die Kommission weiter.
Der Schaden durch Korruption und Gewalt, hervorgerufen durch das Verbot "übertrifft den Schaden durch die Drogen selbst, weitaus", heisst es in der Aussendung.
Siehe auch: StoptheDrugWar.org
Ein weiterer interessanter Artikel zu diesem Thema (auf Englisch): The war on drugs is lost