BlogDrogen & Magie im klassischen Griechenland
  • $

$ 0, -

0,00 $

Drogen & Magie im klassischen Griechenland

18-11-2009

Die klassische Literatur ist reich an Zauberern, Magiern und Hexen. Die Übersetzer drücken selten aus, dass die Kraft dieser besonderen Personen auf ihre grosse Erfahrung mit Drogen zurückzuführen ist. Zauberer waren die klassischen Drogendealer und die Auswirkungen von Drogen wurden zu jenen Zeiten als "magisch" gesehen. Drogen und Magie waren eins.

Dr. David Hillman schreibt in seinem Buch, The Chemical Muse (2008): "Die Griechen und Römer verwendeten Opium, Anticholinergika (aus der Familie der Nachtschattengewächse) und zahlreiche botanische Toxine um Zustände geistiger Euphorie und Halluzinationen zu erreichen bzw. das eigene Bewusstsein zu verändern; das ist eine unbestreitbare Tatsache."

Hillman zeigt, wie Übersetzer Polypharmakon und Pharmaka falsch übersetzen als Person mit "magischen Künsten" und Besitzer von "Charme". Zauberer waren geehrte und respektierte Mitglieder der Gesellschaft. Sie mussten wissen, wie man gewünschte Chemikalien aus Pflanzen und Tieren extrahiert. Dies war eine exakte Wissenschaft, bei der die falsche Menge oder die falsche Extraktionsmethode töten konnte.

Die Griechen und Römer bevorzugten es die Drogen gemischt mit Wein einzunehmen. Auf diese Weise können Geschichtelehrer die alten Zecher als heftige Trinker und nicht als Konsumenten "illegaler Drogen" darstellen.

So wie der Gelehrte Dr. Carl AP Ruck in Sacred Mushrooms of the Goddess schrieb: "Wein fungierte in der Antike, wie der Wein der meisten frühen Völker, nicht Alkohol als Hauptrauschmittel sondern als Träger für pflanzliche Wirkstoffe. Salben, Gewürze und Kräuter, die alle bekannte psychotrope Eigenschaften aufweisen, konnten zum Wein hinzugefügt werden."

Dies gibt eine ganz anderes Bild der griechischen Symposien wieder. Bei diesen "aufrührerischen Saufereien" debattierten grosse Geister wie Sokrates und Platon und entwickelten ihre Theorien über wichtige philosophische Fragen.

Ein weiterer Hinweis zeigt uns sogar noch mehr. Veränderte Bewusstseinszustände wurden als göttlich vorgesehener Wahnsinn betrachtet. Platon schrieb: "Wer aber ohne göttlichen Wahnsinn zu den Pforten der Musen kommt, zuversichtlich ein guter Dichter der Kunst zu sein wird nicht erfolgreich sein und die Poesie des gesunden Menschens verschwindet vor der des inspirierten Verrückten im Nichts."

Lies hier mehr (auf Englisch): Classical Drug Use: Greek and Roman Drug Freedom


Siehe auch: Dave Pendell - Pharmako Gnosis



Bist Du über 18 Jahre?

Um unseren Webshop zu besuchen musst Du bestätigen, dass Du zumindest 18 Jahre alt bist.