Holland schickt Weed-Touristen nach Belgien
Nun, Maastricht hat die Schnauze voll von der immer weiter ansteigenden Zahl Drogentouristen, und somit planen sie, mehr als die Hälfte aller Cafes an die belgische Grenze zu versiedeln - eine Massahme, die den Geist der Europäischen Integration bis an ihre Grenzen testet.
Für den Bürgermeister, Gerd Leers, ist der Umzug einfach nur ein sicheres Relokalisieren der Cafes - raus aus Maastricht und näher zum Hauptmarkt, von dem man sagt, dass er sowieso hauptsächlich aus jungen Belgiern besteht.
Aber Beamte in Belgien, wo Kannabis immer noch illegal ist, meinen, dass der Plan ihre Null-Toleranz-Politk mit Drogen komplett auf den Haufen werfen wird. Weil beide Länder das Schengen Übereinkommen unterschrieben haben, besteht die nationale Eingrenzung nur auf Landkarten, was bedeutet, dass belgische Städte, so wie Lanaken, direkt an der Grenze liegend, bald damit enden könnten, ihre eigenen Coffee Shops zu haben.
'Ich habe viel Verständis für Bürgermeister Leers, ausser wenn es um Soft-Drogen geht,' beklagt sich Lanakens Bürgermeister Alex Angronsveld letzte Woche. 'Wir hier in Lanaken wollen eine Null-Toleranz-Politik aufrecht erhalten. Dieser Verbreitungsplan ist für uns absolut inakzeptabel, da Maastricht schon 4.500 Drogentouristen pro Tag hat.'
Die holländische Polizei, wie auch immer, steht hinter Mr. Leers. Indem man einige der 16 Maastrichter Coffeeshops an die belgische Grenze verlegt, hoffen sie nicht nur den Kannabishandel zu exportieren, sondern auch die unerwünschten Nebeneffekte - die harten Drogen.
'Ihre Ängste sind legitim,' sagt Peter Tans, Polizeisprecher für Süd-Limburg, die holländische Region die Maastricht einschliesst. 'Erfahrungen zeigen, dass, wenn man die Coffeeshops siedelt, dann siedelt auch das Problem, und die Kriminalität,dort wo der Coffeeshop war, sinkt um einiges. Wir sagen den Belgiern: 'Es sind eure Kunden, behaltet sie in eurem Land!''
Ein Datum für den Umzug wurde noch nicht arrangiert und einige Coffeeshop Manager glauben, dass dieser Plan nie aktiviert werden wird. Ein vorheriges Projekt von Mr Leers, wobei es darum geht, nicht-holländischen Anwohnern das häufige Besuchen der Coffeeshops zu verbieten, wurde nicht veranlasst.
Quelle:
www.telegraph.co.uk
www.ccguide.org.uk